Data Act: Was kommt auf Händlerinnen, Händler und ihre Kundschaft zu?

Verkaufen Sie nur Produkte ohne digitale oder smarte Funktionen, wie Bücher, Kleidung oder Lebensmittel?
→ Dann sind Sie vom Data Act aktuell nicht direkt betroffen. Sie müssen nichts tun, sollten das Thema aber im Blick behalten, falls Sie Ihr Sortiment oder Ihre Technik erweitern.

Führen Sie Geräte im Sortiment, die mit dem Internet verbunden sind und Daten erzeugen (z. B. smarte Haushaltsgeräte, vernetzte Maschinen oder intelligente Sicherheitssysteme)?
→ Dann gilt Folgendes:

• Sie müssen Ihre Kundschaft klar und einfach darüber informieren, welche Daten das Gerät sammelt und welche Rechte die Kunden damit haben.
• Ihre Kundschaft hat das Recht, die von ihren Geräten erzeugten Daten einzusehen oder an einen Dienstleister (z. B. Reparaturservice) weitergeben zu lassen.
• Prüfen Sie, wer in Ihrem Betrieb diese Daten verwaltet (Sie selbst oder ein externer Anbieter).

Nutzerinnen und Nutzer vernetzter Geräte entscheiden künftig selbst, wer auf ihre Gerätedaten zugreifen darf. Sie können diese Daten speichern, auswerten oder an Dritte weitergeben, zum Beispiel an Reparatur- oder Wartungsdienste. Hersteller sind verpflichtet, den Datenzugang technisch so zu gestalten, dass dieser Zugriff tatsächlich möglich ist, und dürfen ihn nicht künstlich einschränken.

• Bessere Kundenbindung durch neue Services auf Basis von Nutzungsdaten
• Mehr Transparenz stärkt das Vertrauen der Kundinnen und Kunden
  

• Neue Informationspflichten
• Technische und organisatorische Anpassungen, um Datenzugänge zu ermöglichen

Geräte, die mit dem Internet oder anderen Geräten verbunden sind und dabei Daten erzeugen oder austauschen, z. B. Smart-Home-Geräte.

Nur wer Ihr Produkt tatsächlich nutzt (z. B. Ihre Kundinnen und Kunden), darf die Gerätedaten anfordern oder an einen Dienstleister weitergeben lassen – andere Personen nicht.

Es geht immer um die Nutzungsdaten, die das smarte Produkt während dem Gebrauch erzeugt – etwa Fehlermeldungen, Laufzeiten oder Wartungsdaten. Persönliche Angaben zu Kunden (Adresse, Zahlungsdaten) unterliegen weiterhin dem Datenschutzrecht (DSGVO).

Digitale Dienste, die zu vernetzten Produkten gehören und deren Funktionen erweitern oder unterstützen, z. B. Updates, Fernwartung oder Cloud-Dienste.

Die Person oder das Unternehmen, das die Kontrolle und das Zugriffsrecht auf die von einem Produkt generierten Daten hat.

Technische Daten, die während der Verwendung eines Produkts entstehen, z. B. Betriebsstunden, Fehlercodes oder Wartungsinformationen.

• Kurz erklären, dass der Data Act vor allem Nutzungsdaten regelt, während die DSGVO den Schutz personenbezogener Daten sicherstellt.