Re-Commerce: Erfahrungen aus der Praxis
Es ist sicher, dass Second Hand Mode aktuell immer mehr an Bedeutung gewinnt und bei vielen Kundinnen und Kunden immer gefragter ist. Studien zufolge könnte sich der Second Hand Markt in den nächsten Jahren verdoppeln. Mit einem jährlichen Wachstums von 4,9 Prozent zwischen 2010 und 2022 offenbart sich das Potenzial, so der HDE Konsummonitor Nachhaltigkeit. Das ist eine Chance für den Handel. Wie lässt sie sich nutzen?
Re-Commerce nur im größeren Stil möglich
Händlerinnen und Händler, die Re-Commerce-Anbieten möchten, müssen schon länger am Markt sein, meint Fachpanel Teilnehmer Janis Künkler von "Reverse Supply". Das liege daran, dass genügend Artikel im Umlauf sein müssen, um einen Re-Commerce-Shop auch entsprechend auszustatten. Auch müssen die Artikel eine gewissen Wertigkeit haben, um überhaupt wiederverkaufsfähig zu sein. Das sei nicht bei jedem Kleidungsstück möglich - Bademode zum Beispiel eigne sich nicht zum Wiederverkauf.
Re-Commerce als Service
Auch Steffen Riegel von hessnatur ist sich sicher: Nachhaltigkeit und Second Hand spielen bei Kaufentscheidungen der Kundschaft ohnehin schon eine Rolle und sollten deshalb vom Handel mitgedacht werden. Es sei sinnvoll Kleidung, also Rohstoffe, die ungenutzt in Kleiderschränken herumliegen, wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Ein Schritt davor könne und müsse aber auch sein, Kleidung so herzustellen, dass eine Kreislaufwirtschaft überhaupt erst entstehen könne. Denn wenn ein Kleidungsstück nicht mehr wiederverkauft werden kann, dann sollte es recycelt werden können. Das geht aber nur, wenn die Stoffe nicht aus Mixgeweben, vor allem nicht mit Polyester, bestehen.
Wichtig sei es aber auch zu wissen, dass die Etablierung eines Re-Commerce-Shops aktuell kein standhafter Umsatzzweig darstelle, sondern vielmehr einen Service und auch Kommunikation für den Kunden darstellt. Es spiegelt in gewisser Weise das Nachhaltigkeitsbewusstsein des Unternehmens wieder. Und es stellt einen weiteren Kommunikationszweig dar.
Professionalisierung ist wichtig
Aktuell entsteht eine gewisse Professionalisierung im Bereich des Re-Commerce. Anders als zum Beispiel bei Vinted und Kleinanzeigen können Händlerinnen und Händler in eigenen Re-Commerce-Shops für mehr Transparenz und so für mehr Sicherheit sorgen. Das könnte die Akzeptanz und auch die Häufigkeit des Erwerbs von Second Hand Produkten deutlich erhöhen. Denn für die Kundschaft ist es wirklich einfach diese Artikel so zu kaufen. Sie lassen sich im Grunde so kaufen, wie jedes andere Produkt auch. Es kann sich also lohnen, über den Re-Commerce-Markt für das eigene Unternehmen nachzudenken und sich damit auseinanderzusetzen- denn er wird wachsen.
Fachpanel auf der Innatex
Janis Künkler von Reverse Supply
Steffen Riegel von hessnatur
Zur Pressemitteilung: Innatex 53: Rückblick auf die Zukunft
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