Frankreich geht voran: Anti-Fast-Fashion-Gesetz als Vorbild für Deutschland?
Der französische Gesetzentwurf sieht unter anderem Strafabgaben von bis zu zehn Euro pro Artikel, Werbeverbote und neue Transparenzpflichten für besonders umweltschädliche Modeunternehmen vor. Auch Influencerinnen und Influencer, die entsprechende Produkte bewerben, sollen künftig sanktioniert werden. Zusätzlich ist eine Abgabe auf Kleinsendungen aus Nicht-EU-Ländern geplant.
Insbesondere die chinesische Plattform Shein steht im Fokus – sie bringt täglich tausende neue Artikel auf den Markt, oft unter fragwürdigen ökologischen und sozialen Bedingungen. Französische Politikerinnen und Politiker sprechen offen von einer „Invasion“ der Ultra Fast Fashion und setzen auf entschlossenes Gegensteuern.
Und Deutschland? Hier wird die Debatte bislang vor allem von der Branche selbst getragen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) und der BTE Handelsverband Textil fordern seit Längerem faire Wettbewerbsbedingungen. Europäische Händler unterlägen strengen Regeln – etwa im Umwelt- und Sozialbereich –, während asiatische Plattformen durch niedrige Preise, Zollschlupflöcher und intransparente Lieferketten massive Vorteile hätten.
Ein Gesetz wie in Frankreich könnte auch in Deutschland ein wichtiges Signal setzen: für mehr Fairness im Wettbewerb, mehr Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher und nicht zuletzt für Umwelt- und Ressourcenschutz im Textilhandel. Voraussetzung wäre allerdings ein koordiniertes europäisches Vorgehen – damit nationale Alleingänge nicht ins Leere laufen.
Berichtspflicht, EU-Richtlinien und Chancen: Nachhaltigkeit verständlich erklärt
Während der Druck zur Offenlegung von ESG-Daten durch Stakeholder weiter zunimmt, liegt die Pflicht der Nachhaltigkeitsberichterstattung zur Zeit noch bei großen Unternehmen. Jedoch kann auch der Mittelstand Nachhaltigkeit als strategisches Instrument nutzen und sich im Wettbewerb, sowohl bei Banken und Versicherungen als auch bei Kundinnen und Kunden vorteilhaft positionieren. Wir zeigen Wie!Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) für Textilien und Schuhe: Was sie für den Handel bedeutet
Die Mode- und Schuhbranche steht vor einer bedeutenden regulatorischen Änderung: Die Einführung eines Systems der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) in Deutschland. Dieses System basiert auf europäischen Vorgaben und soll die Kreislaufwirtschaft in der Branche stärken. Doch was bedeutet das konkret für den Handel?Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG): Das Müssen Händlerinnen und Händler wissen
Mit dem Inkrafttreten des BFSG am 28. Juni 2025 sind Unternehmen gefordert, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Am 28. Juni 2025 tritt das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Dieses Gesetz setzt die europäische Richtlinie (EU) 2019/882 um und verpflichtet Onlinehändlerinnen und -händler dazu, ihre Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten.Ab Februar 2025 Pflicht: Was der AI-Act für den Handel bedeutet.
Gilt auch für den Einsatz von ChatGPT! Der AI-Act regelt den Einsatz von KI-Systemen und setzt Anforderungen für deren Einsatz. Ab dem 02. Februar 2025 müssen Unternehmen Schulungen zur KI-Kompetenz durchführen.
- 11Nov 2024, Mo.handel.eco
Dialogreihe #FaireLieferketten für Unternehmen und Wirtschaftsverbände
15:00 - 18:30 Uhr James-Simon-Galerie, BerlinPräsenzkostenfreiAm 25. Juli 2024 ist die europäische Lieferkettenrichtlinie, die sogenannte CSDDD, in Kraft getreten. Die Bundesregierung plant, die Richtlinie noch in dieser Legislaturperiode in nationales Recht zu überführen, indem das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz entsprechend angepasst wird. Staatssekretärin Lilian Tschan strebt dabei einen engen Austausch mit Praktikerinnen und Praktikern aus Unternehmen an, um Chancen und Herausforderungen bei der Gestaltung fairer Lieferketten im Dialog zu erörtern. - 24Okt 2024, Do.
VERSCHOBEN! Update Lieferkettengesetz — Worauf sich der Handel einstellen muss
15:00 - 16:30 UhrDigitalkostenfreiWir betrachten die Anforderungen des Lieferkettengesetzes und geben ein Update, worauf Händlerinnen und Händler achten sollten und wie Sie Ihre Prozesse anpassen sollten, um den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden. - 18April 2024, Do.
EU-Lieferkettengesetz kommt: Darum betrifft es auch Ihr Unternehmen
11:00 - 12:00 UhrDigitalGemeinsam sprechen wir über die zentralen Verpflichtungen und bewährte Umsetzungsbeispiele rund um die Sorgfaltspflicht, die mit dem Lieferkettengesetz einhergeht und wie Unternehmen Verantwortung übernehmen können.
Frankreich verhängt Rekordstrafe gegen Shein wegen irreführender Rabattpraktiken
16.07.2025EuropaDie französische Wettbewerbsbehörde hat dem Online-Modehändler Shein eine Geldstrafe in Höhe von 40 Millionen Euro auferlegt – wegen manipulativer Preisgestaltung.Produktsicherheit im Handel: Behörden kontrollieren
02.07.2025Europa, Recht & Soziales, Sicherheit & IT-SicherheitDie Marktüberwachungsbehörden in Hessen führen regelmäßig unangekündigte Kontrollen im Handel durch. Dabei stehen insbesondere Importwaren im Fokus.EU-Entwaldungsverordnung: Start verschoben
07.01.2025Europa, NachhaltigkeitAm 3. Dezember 2024 einigten sich EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Rat auf eine Verschiebung des Inkrafttretens der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR).EU-Parlament fordert nachhaltige Landwirtschaftsreformen
27.12.2024Europa, NachhaltigkeitDas Europäische Parlament strebt Reformen an, um den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft zu verringern. Im Fokus steht die Unterstützung der „Farm to Fork“-Strategie, die als Teil des "Green Deals" gesündere Lebensmittel, Ernährungssicherheit und umweltfreundlichere Landwirtschaft fördern soll.

